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Seemännische Knoten für die Bootsführerscheinprüfung
Später braucht Ihr nur 5 Knoten, mit denen sich alles erledigen lässt:
  • Webeleinenstek: Als Fenderknoten und ähnliches
  • 1 1/2 Rundtörns mit 2 halben Schlägen: Zum Festmachen
  • Palstek: Der Knoten ist universal, es lassen sich 2 Leinen miteinander verbinden und viele andere Probleme lösen
  • Belegen einer Klampe: Jeden Tag wieder
  • Eventuell braucht ihr noch den Stopperstek, es ist auf alle Fälle gut ihn weiterhin zu kennen

Verhindert das Ausrauschen eines Endes aus einer Kausche oder ähnlichem

Verbindet zwei gleich starke Taue miteinander

Bildet ein Auge, das sich nicht zuzieht

Verbindet zwei verschieden starke Taue miteinander. Gezeigt wird der doppelte Schotstek, der einfache wird nur einmal untergesteckt

Auch als Fenderknoten bekannt, verbindet eine Leine mit einer Stange oder den Fender mit der Reling

Auch als Fenderknoten bekannt, verbindet eine Leine mit einer Stange oder einen Fender mit der Reling, lässt sich durch die auf Slip gelegte Schleife sehr schnell lösen

Der Stopperstek wird gebraucht, wenn man an einer durchgehenden Leine festmachen muss, z. B. weil man eine Leine zum Abschleppen festmachen muss.

Der Knoten ist wie dargestellt mit der nach unten zeigenden Leine in Richtung RECHTS belastbar, der Zug wird durch die zwei Schlaufen abgefangen, nach links ist der Knoten leicht verschiebbar.

Sollte der Zug in die andere Richtung gehen, muss der Knoten spiegelbildlich andersherum gelegt werden.

Achtung: Es kann sein, dass der Prüfer sagt: Der Stopperstek soll nach links oder aber nach rechts belastbar sein. Ihr müsst das können!

Zum Festmachen einer Leine an einer Öse oder einem Pfahl

Klampen sind meistens auf einem Boot zu finden und dienen entweder als Festmacher oder zum belegen von Fallen und anderen Leinen.

Auf Bild 1 wird die von links kommende Leine zuerst um die von der Last am weitesten entfernte Seite des Sockels geführt.

Auf den Bildern 4 & 5 könnt ihr den Kopfschlag sehen. Erst beidseitig gerade legen und so eine Schlaufe bilden, dann diese Schlaufe einmal so drehen dass das freie Ende nach unten kommt und auf die Klampe legen: Fertig!

Und erzählt mir nicht: Ich konnte nicht üben, ich hatte ja keine Klampe zuhause...
Noch ein paar Tipps

Das Wichtigste
Immer Ruhe bewahren und NIE in Panik geraten, LEERLAUF heißt das Zauberwort.
Ein im Leerlauf treibendes Schiff kann zwar Schäden verursachen, aber die sind meistens versichert und mit Geld und guten Worten wieder gut zu machen. Panikreaktionen führen meist dazu, dass man mit voller Power irgendwo dran- oder drüberfährt, dann sind auch Personenschäden schnell möglich, und die sind kaum einfach reparabel. Auch wurde noch nie einer ausgelacht, der langsam, vorsichtig und bedacht mit seinem Schiff umging. Ausgelacht werden die Schwungvollen, wenn es denn nicht klappt.

Zum Anlegen von einem meistens alleine fahrenden.
Das wohl schwierigste Manöver. Leinen losmachen und losfahren fällt jedem wohl leicht, und auch unterwegs gibt es kaum Situationen zum verzweifeln. Dann plötzlich kommt der Moment, wo man das Boot festmachen soll. Dafür muss man alles vorbereiten und dann das Boot an den Anleger bringen. Zuerst müssen die Fender außerhalb des Bootes auf eine zum Anleger passende Höhe und Position gebracht werden und die Leinen zum Festmachen bereitgelegt werden. Es sind zwei oder mehr Fender so zu befestigen, dass die Längsseite des Bootes schadlos am Anleger liegen kann.

Ein grober Fehler ist es, beim Anlegen zuerst die Vorleine an Land festzumachen, das Boot wird dann vom Schwung mit dem sich zumeist verschlankenden Bug an den Steg stoßen und Schaden nehmen. Außerdem wird sich wahrscheinlich das Heck vom Anleger wegdrehen, eventuell blockieren wir dadurch andere Boote und das weitere Manöver wird sehr schwierig. Ich belege zuerst die Achterleine, damit das Boot sich dann mit der Breitseite an den Anleger legt. Wenn man alleine ist kann man nach dem Festmachen der Achterleine ganz leichten Schub vorwärts einlegen und sich dann ganz in Ruhe um die Vorleine kümmern, das Schiff hängt ja an der Achterleine.

Die Leinen sind vom Boot aus bedienbar zu machen. Das eine Ende der Leinen ist auf dem Boot festzulegen, sie werden dann am Ufer um den Poller oder durch die Befestigung wieder zum Boot zurück geführt und hier festgemacht. Dabei ist zu beachten, dass die Leine am Ufer nicht verknotet, verkeilt oder festgelegt wird, da sie ja beim Losmachen vom Boot aus eingeholt werden soll. Das vereinfacht das Ablegemanöver bei Motor- und Segelbooten nicht nur wenn man alleine unterwegs ist.

Wenn es noch Fragen zu diesem Komplex gibt, fragt einfach.
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